IKEA-Hack: So machst du mehr aus deinem Billy-Regal

19.03.2018 | von Kristina Steinmetz

Tipps

Inhaltsverzeichnis

  1. 1Das brauchst du:
  2. 2So geht´s:

Du willst deinem alten Billy-Regal mit schicken Türen zu neuem Glanz verhelfen? Mit einer Grobspanplatte, ein paar Rollen, Schienen und Griffen aus deinem Regal kannst du ein echtes Platzwunder zaubern. Los geht’s mit dem DIY!

Das brauchst du:

  • Billy-Regale von IKEA (Breite 400 mm, Höhe 2020 mm)
  • Passende Aufsatzregale (Breite 400 mm, Höhe 350 mm)
  • 3 Edelstahlgriffe des Modells Lansa von IKEA (Länge 845 mm)
  • 3 OSB-Platten (Stärke 18 mm, Breite 530 mm, Höhe 2310 mm)
  • 12 Möbel-Bockrollen (mit Platte, Gleitlager und Softrad; gesamte Bauhöhe 29 mm, Plattengröße von 40 x 18 mm und Schraublöchern, Rollenmaterial passend zu deinem Boden)
  • Holzschrauben mit flachem Kopf für die Befestigung der Rollen
  • Weiße U-Profile aus Kunststoff (Längen ca. 2800 mm, Außenkante jeweils 24 mm lang, Materialstärke 1 mm; ergibt eine lichtes Innenmaß von 22 mm)
  • Bohrmaschine
  • Holzbohrer
  • Kreppband
  • Akku-Schrauber / Schraubendreher
  • Zollstock, Bleistift
  • Handsäge mit Kunststoffblatt
  • Optional: Klarlack bzw. Tafellack oder Magnetfarbe

So geht´s:

Die OSB-Platten gibt es im Baumarkt, wo du sie auch kostenlos auf Wunschmaß zuschneiden lassen kannst. Ich habe mich für Türen mit einer Breite von 53 cm entschieden, damit die Türen insgesamt breiter als die einzelnen Regale sind. Die Plattenhöhe von 231 Zentimetern ergibt sich aus einer Billy-Gesamthöhe von 237 cm, die es zu verdecken gilt, abzüglich der Rollenhöhe (2 x 29 mm) und 2 mm Spiel.

Oft sind die Kanten noch relativ scharf oder ausgefranst vom Zuschnitt. Deswegen empfehle ich dir, die Kanten zu brechen. Dafür schleifst du beidseitig alle Kanten rundherum mit Schleifpapier ab. Ich habe die OSB-Platten ganz natürlich gelassen. Aber du kannst sie auch mit Klarlack, Tafellack, Magnetfarbe oder einem anderen Anstrich versehen. Die Billy-Regale solltest du miteinander befestigen – und zusätzlich wegen der Kippgefahr an der Wand auch noch dahinter. Dafür liefert IKEA in der Regel auch solides Befestigungsmaterial mit.

An jede Tür kommen an die schmale, obere und untere Kante jeweils 2 Rollen. Meine Rollen habe ich mit einem Abstand von 45 mm zum Rand an die Holzkanten geschraubt. Mithilfe eines Holzbohrers in Schraubendurchmesser habe ich dann die Löcher für die Schrauben etwas vorgebohrt. Damit die Löcher nicht zu tief werden, kannst du dir mit einem Stück Kreppband eine Markierung an den Holzbohrer setzen. Erreicht der Bohrer beim Bohren das Kreppband, ist das Loch tief genug.

Die Holzschrauben lassen sich danach ganz leicht mit einem Schraubendreher per Hand oder noch einfacher mit einem Akku-Schrauber versenken.

Zum Schieben der Türen solltest du Griffe an die OSB-Platten befestigen. Die sind sicherer als eine eingefräste Griffmulde, die zwar schick aussieht, aber auch mal einen Finger einklemmen kann.

Ich habe 3 sehr lange, matt gebürstete Edelstahlgriffe ausgewählt und die Löcher nach vorgegebenen Abstand gebohrt. Die Griffe sind fix befestigt und machen wirklich was her. Das obere Bohrloch liegt bei meinen Türen ab Oberkante Fußboden bei etwa 156 cm in der Höhe.

Als nächstes lehnst du jetzt die 3 Schiebetüren verteilt über die gesamte Länge an die Regalwand. Damit sie nicht umkippen, fixierst du sie mit starken Kreppband am Korpus der Regale. Am besten bittest du eine Freundin oder einen Freund darum, die großen Platten festzuhalten, oder du klemmst die Türen mit schwereren Möbelstücken fest.

Unten laufen die Türen dank der Rollen und ihres Eigengewichts einfach auf dem Boden. Oben laufen sie ebenfalls auf Rollen, aber in einem U-Profil, das als Laufschiene dient. Passend zu den weißen Regalen habe ich weiße Kunststoffprofile gekauft. Die gibt es aber auch in Metall, nur sind diese dann gleich kostenintensiver.

Das lichte Innenmaß der U-Profile hat die Bockrollen fest im Griff, aber lässt ihnen noch genug Spiel, um sauber und ruckelfrei zu laufen. Teste das am besten schon im Baumarkt aus. Lege eine Bockrolle in das U-Profil und rolle sie hin und her. Und Achtung: Vergiss‘ nicht, dass der flache Schraubenkopf später darin auch noch Platz finden muss.

Die Profile gibt es in unterschiedlichen Längen. Ich habe für eine gesamte Regallänge von 2,80 m ein Stük in 2 m und eines in 1 m gebraucht. Das 1-Meter-Stück musste ich aber noch zusägen, weil es zu lang für meine Regalwand ist. Dafür nehme ich meine Handsäge mit einem Sägeblatt für Kunststoff.

Lege nun die U-Profile oben so auf deine Rollen auf, wie sie auch später an das Regal befestigt werden sollen. Beachte dabei, dass die Seitenwände der Billy-Regale immer etwas hervorstehen. Die Schienen liegen also nur an diesen Stellen auf den Regalen auf. Und nur hier kannst du sie an die Regale schrauben, damit sie durchgängig gerade sind. Markiere diese Stellen für die Bohrlöcher.

Um die Schienen (U-Profile) im Folgenden an die Regale zu befestigen, habe ich von der unteren, offenen Seite des Profils versucht, die Schraube hineinzudrehen. Damit habe ich mir aber mein U-Profil von vorne beschädigt.

Die Lösung: Ich habe jeweils noch ein weiteres, größeres Loch in die Oberseite der U-Profile gebohrt. Das ist dafür da, damit du die Schrauben von oben ordentlich in die Löcher drehen kannst, ohne die Profile zu beschädigen.

Jetzt kannst du das Kreppband an den Türen wieder abziehen und deinen neuen geschlossenen Stauraum bewundern.

Mein Fazit: Alte Möbel nicht gleich radikal rausschmeißen! Überlege dir genau, ob du sie nicht doch noch irgendwie an deine aktuellen Bedürfnisse und deinen derzeitigen Einrichtungsgeschmack anpassen kannst.

Schaue dir hier einen weiteren coolen IKEA-Hack an!

Fotos: Kristina Steinmetz

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